Mit unserem Partner des Gesundheitsprojektes, Dr. Galo Alvear Vitery, stehen wir regelmäßig im Kontakt. So haben wir nun in gemeinsamer Absprache den Versuch, Dr. Galo Alvear Vitery für eine Vortragsreise nach Deutschland zu holen, erneut verschoben. Die aktuelle pandemische Situation macht Reisen und öffentliche Auftritte derzeit unmöglich.
Dabei ist gerade die Situation von Covid19 und die Unterschiede im Umgang mit der Pandemie der beiden Länder, also Deutschland und Ecuador, sehr interessant. Während hier die vierte Welle stark im Anrollen ist, so ist in Ecuador ein deutlicher Rückgang der Fälle zu verzeichnen, so dass das öffentliche Leben wieder losgeht. So dürfen die Stadien wieder bis zu 75% gefüllt werden und am 6. Dezember dürfen die jungen Menschen in den Präsenzunterricht zurückkehren.
Die wirtschaftliche Frage bleibt jedoch kompliziert. Während wir hier in Deutschland alle Nothilfen zur Verfügung haben, erholt sich die Wirtschaft in Ecuador nur langsam. Die Landwirtschaft läuft zwar weiter, jedoch ohne eine Hilfe von außen. Da es in den Krankenhäusern an Medikamenten mangelt, müssen diese privat in Apotheken eingekauft werden. Dies ist ein riesiges Geschäft und alle kommen da finanziell an ihre Grenzen.
Auch die soziale und politische Situation im Land ist angespannt. Zuletzt gab es wieder Kämpfe im Gefängnis von Guayaquil, dass in der Provinz Guayas liegt, wo auch unser Arzt Dr. Galo lebt. Durch den internationalen Drogenhandel ist die Kriminalität nicht nur in den Gefängnissen stark angestiegen, sondern drückt sich auch im öffentlichen Leben aus. Die pandemische und wirtschaftliche Krise verschärft dieses Problem.