Lage in Ecuador nach den Wahlen

In Ecuador hat es Anfang Februar Kommunal- und Regionalwahlen gegeben, zudem sind die Bürgermeister durch die Wähler:innen bestimmt worden. Ein Grund also, um bei unserem Arzt Dr. Galo Alvear Vitery nachzuhorchen, wie die aktuelle Situation aussieht.
Dabei erzählte Dr. Galo, dass sich vor allem die Kandidat:innen der linken Revolución Ciudadana (RC) in den wichtigen Städten und Provinzen durchgesetzt hatten. Die RC entstammt aus der Tradition des ehemaligen Präsidenten Rafael Correa. Da viele Menschen mit der Politik des amtierenden Präsidenten Guillermo Lasso nicht zufrieden waren, der neben einen Rechtsschwung auch die wichtigen Probleme in Wirtschaft und Sicherheit bisher nicht lösen konnte, setzte sich vielerorts die RC auf lokaler und regionaler Ebene durch. Aich ein referendum der Regierung wurde abgelehnt. In Quito stellt die RC den Bürgermeister und auch in Guayaquil, Hochburg der Rechten (Partido Social Cristiano), gewann nach 31 Jahren die Linke den Bürgermeisterposten. Auch in der Provinz Guayas, rund um Guayaquil gelegen, gewannen die Linken.
Wie Dr. Galo mehrmals berichtete, spitzte sich die Situation in Ecuador in den letzten Jahren zu. Neben einem wirtschaftlichen Abfall besteht vor allem ein Sicherheitsproblem. So agierten die organisierte Kriminalität und auch Bandenkriminalität immer offener und ist das Land zu einem Umschlagplatz im internationalen Drogenhandel geworden. Diese Situation hat selbstverständlich auch Folgen für unser Gesundheitsprojekt, da eine Behandlung und auch Medikamente immer teurer geworden sind, sowie die Fahrten in die Dörfer gefährlicher. Mit den Wahlen hoffen viele Menschen nun auf einen positiven Wandel.

Wahlergebnisse
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