Der TAZ-Journalist Sebastian Erb, der vor kurzem in der Wiedereingliederungszone von Icononzo in Kolumbien war und dort auf unsere Vermittlung auch den Kindergarten besuchte, der von „tierra unida“ mit einem Spendenprojekt unterstützt wird, hat uns zwei Fotos gesendet. Er besuchte diese und eine weitere Zone der ehemaligen FARC-Guerilla im Rahmen eines journalistischen Auftrages zum Stand des Friedensabkommens.
Der Kindergarten der Wiedereingliederungszone befindet sich im höher gelegenen Teil des Areals, in welcher die ehemaligen Kämpferinnen und Kämpfer mit ihren Kindern leben und auch arbeiten. In dem Dorf, welches mittlerweile auch aus feststehenden Fertighäusern und kaum noch aus Zelten besteht, gibt es einen kleinen Laden, ein Restaurant, ein Kulturzentrum, eine kleine Bibliothek und andere gemeinschaftlich genutzte Häuser.
Da immer mehr Familien den Wunsch haben, nun in Zeiten des Friedens Kinder zu bekommen oder bereits Kinder haben, wurde bereits eigenhändig ein Kindergarten gebaut. Zuvor gab es in den Planungen der Regierung keine Absichten, auch solche wichtigen Einrichtungen zu schaffen. Weil Kinder die zukünftige Generation sind, ist es wichtig, auch für eine adäquate Kindheit und Erziehung zu sorgen. Sie prägen schließlich das künftige Kolumbien.
Das Projekt „Kinder des Friedens“ entstammt einem gemeinsamen Austausch und den Ideen der Personen vor Ort. Wir leisten unseren Beitrag zu diesem kleinen Friedensprojekt mit einer finanziellen Unterstützung, während die Verantwortlichen in Icononzo ihre Bedarfe selbst artikulieren und umsetzen. So unterstützen wir das Ansinnen mit der Ausstattung des Kindergartens und sammeln Gelder für notwendige Anschaffungen wie Möbel und Spielzeug. Hier also zwei Fotos vom Gebäude des Kindergartens.