25. Jahrestag des Aufstandes der Würde

Am 1. Januar 1994 überraschte die Zapatistische Armee zur nationalen Befreiung (EZLN) Mexiko und die Welt. Unter dem Motto „Ya basta!“ („Es reicht!“) erklärte sie der Regierung, der Armut, der Ausbeutung und dem Rassismus den Krieg. Dies passierte zu einem Zeitpunkt, als die mexikanischen Eliten den Eintritt Mexikos in das neoliberale Freihandelsabkommen „NAFTA“ feierten.

Die EZLN als basisdemokratische Organisation „von unten“ rüttelte die Linke und die internationale Solidarität kurz nach dem Zusammenbruch des realexistierenden Sozialismus auf und zeigte, dass es auch noch linke Utopien und Wirklichkeiten gibt.

Bis heute verfasst diese basisdemokratische indigene Bewegung ihre Erklärungen und Schriften in poetischer Sprache, so dass sie sowohl von gebildeten, als auch von einfachen Menschen verstanden werden. Mit ihrem „anderen“ Auftreten und Forderungen wie „Alles für Alle!“ oder „Eine Welt, in der viele Welten Platz haben!“, die jenseits von Selektierungen und politischer Dogmatik liegen, verschaffte sich die EZLN eine globale Welle der Sympathie.

Doch auch weiterhin erleben die indigenen Gemeinden in Chiapas, dem Ursprungsterritorium der Maya-Gemeinden, einen „Krieg niedriger Intensität“ mit enormer Militärpräsenz, paramilitärischem Terror, Korruption und Desinformationskampagnen. Dass weiterhin Zehntausende in sogenannten autonomen Gebieten leben, ist ihr Erfolg, der aber täglich erkämpft werden muss.

Wir wünschen alles Gute und weiterhin viel Kraft!