Vorstellung des Friedensprojektes auch im Kirchenkreis

Joachim Briesemann, jahrzehntelanges Mitglied bei „tierra unida“, hat jüngst unser Friedensprojekt in Kolumbien zum Aufbau und der Ausstattung eines Kindergartens in der Kirchenpost der Erlöserkirchengemeinde, Heilig-Kreuz-Gemeinde und Kirchengemeinde Geltow vorgestellt. Hierbei sei erinnert, dass „tierra unida“ seine Ursprünge in den 1980-er Jahren in der Kirche und in der Oppositionsarbeit der ehemaligen DDR hatte. Auch damals war die Friedensarbeit elementarer Bestandteil unserer 35-jährigen Potsdamer Solidaritätsorganisation.

Die Kirchenpost Titelblatt
Die Kirchenpost Titelblatt
Artikel aus der Kirchenpost
Artikel aus der Kirchenpost

Tipp: Kurzdoku zum Friedensprojekt in Icononzo/Kolumbien

Während des 50-jährigen bewaffneten Konflikts in Kolumbien bedeutete die Rolle als Guerillakämpfer in der aufständischen Organisation der FARC, dass ihre Mission in der „Sache“ des Kollektivs an erster Stelle stand. Für weibliche Kämpferinnen hieß es, das Recht auf eine Geburt aufzugeben. Schwangerschaften wurden von der FARC verboten, sie standen diametral einer Volksarmee und dem Kriegszustand entgegen. Aber als die Guerillagruppe ein Friedensabkommen mit der kolumbianischen Regierung aushandelte, wurden die Schwangerschaftsbeschränkungen aufgehoben.

doku

Jetzt mit dem endgültigen Friedensabkommen von 2016 wollen sich die über 7.000 FARC-Mitglieder wieder in das zivile Leben eingliedern und die ehemalige Guerillaorganisation erlebt einen Babyboom. Korrespondent Michelle Begue, im Auftrag von CGTN America, reiste vor drei Monaten in die Wiedereingliederungszone nach Icononzo, wo „tierra unida“ das Friedensprojekt mit Frauen und Kindern der FARC ausübt. In der Kurzdoku (Englisch, 10 Minuten)  tirfft sie unsere Koordinatorin Valentina und es wird erklärt, warum die Babys der ehemaligen FARC-Rebellen „Produkte des Friedens“ genannt werden – unsere „Kinder des Friedens“, wie unser Friedensprojekt dort heißt.

Wahlen in Kolumbien am 11. März

Der Wahlkampf in Kolumbien geht zu Ende und die Parteien haben ihre öffentlichen Wahlkampagnen eingestellt. Ab sofort dürfen die Parteien nur noch in geschlossenen Räumen auftreten. In Kolumbien werden am 11. März die Abgeordneten von Senat und Abgeordnetenhaus gewählt. Später folgen dann die Präsidentschaftswahlen.

Auch die ehemalige Guerilla und nun offiziell eingetragene Partei FARC tritt zu den Wahlen an. Zu den Kandidatinnen der Partei gehört auch unsere Kontaktperson des Friedensprojektes in Icononzo, Valentina Beltrán, die für das Abgeordnetenhaus in Bogotá antritt. Für die Planungen des Projektes trafen wir im Sommer 2017 Valentina in der Wiedereingliederungszone. Hoffen wir am kommenden Wochenende auf das Beste für sie.

Wahlkampfplakat von Valentina
Wahlkampfplakat von Valentina
Valentina (4. Person von rechts) inmitten anderer Wahlkämpfer der FARC
Valentina (4. Person von rechts) inmitten anderer Wahlkämpfer der FARC

Bautätigkeiten am Kindergarten in Icononzo

Unter anderem mit den von „tierra unida e.V.“ gesammelten Spenden geht die Bautätigkeit im zukünftigen Kindergarten der Wiedereingliederungszone Antonio Nariño voran. Als Priorität wurde von den dort lebenden Menschen der Fußboden erachtet. Zuerst wird der Zementboden gegossen, dann kommt ein Boden aus Kunststoff darauf. Auf diesem Bodenbelag sollen die Kinder dann adäquat spielen können. Unsere verantwortliche Person der Wiedereingliederungszone, Valentina Beltrán, sendete uns ein paar Fotos der Bautätigkeiten. Wir erinnern daran, dass wir für im Rahmen des Friedensprojektes mit der Ausstattung des Kindergartens weitere Unterstützung und Spenden brauchen.

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